Bio Cashews: Warum wir kein Bio Logo (mehr) haben
Zum Thema Bio Cashews (Bio Cashewbruch & Bio Cashewkerne):
Wie du in unserem Shop vielleicht gesehen hast, haben wir kein offizielles Bio Logo mehr. Wir verwenden derzeit kein Bio Logo und "offiziell" keine biologische Ware aus folgenden Gründen:
Inhalt
- Teuer
- Bürokratie
- Bio ist nicht immer Bio
- Wer wirklich verdient
- Kosten
- Fazit
Teuer
Für Produkte mit dem Bio-Siegel zahlen Verbraucher:innen mehr als für vergleichbare konventionelle Produkte, teils sogar deutlich mehr. Verständlich, denn es geht um mehr Qualität, weniger Pestizideinsatz, mehr Kontrollen und vor allem Schonung der Natur. Diese Prinzipien unterstützen wir auch weiterhin, in dem unser Partner mr.broccoli in Zusammenarbeit mit dem Cashew Shop zum Beispiel schon über 14.000 Bäume gepflanzt hat. Doch der teils ehrebliche Mehrpreis für Bio Cashews kommt nicht in gleicher Höhe bei den Produzenten oder schon gar nicht bei den kleinen Cashew Kooperativen und Bauern in Afrika an. Und genau diese wollen wir unterstützen.
Kleinbauern haben kein Geld für Bio Zertifizierung
Schon in Deutschland ist es schwierig eine Bio Zertifizierung zu bekommen, geschweige denn von dem erheblichen finanziellen Aufwand der jedes Jahr wieder zu bewältigen ist. Die afrikanischen Kleinbauern haben dafür erst recht kein Geld. Zudem ist es so, dass diese ihre Ländereien teilweise seit Generationen haben und hegen und pflegen wir einen Schatz. Denn es ist teilweise ihre einzige Einkommensquelle. Gebildete Bauern nutzen daher ihre Erfahrung und die Möglichkeiten der Natur statt Herbizide und Pestizide und bauen auf natürliche Art und Weise Bio Cashews an. Genau diese Bauern möchten wir unterstützen.
Bürokratie
Die Bio Zertifizierungs-Methoden sind für Konsument:innen oft schwer nachvollziehbar, gerade bei Konstrukten wie der transparenten Lieferkette, die zwar in Deutschland bestimmt gut funktioniert, da wir das Land der Bürokratie sind, jedoch in Ländern wie Afrika niemals alles genauestens kontrolliert wird. Unser Gründer Matthias Suffel war selbst mehrfach in Afrika und weiss, dass dort - wenn überhaupt - der große Cashew Produzent (Verarbeiter) zertifiziert ist, aber niemals alle Bauern von denen er die Unmengen an Cashews beziezht. Dort gibt es auch nicht den Ausmaß an Bürokratie wie hier und es werden andere Methoden angewendet.
Intransparent
Alleine in Deutschland gibt es unzählige Bio Siegel. Nimand blickt mehr durch für welche Maßnahmen welches Siegel steht. Noch schlimmer sieht es international aus. Das europäische Bio Siegel trifft das auch auf andere Kontinente wie Afrika zu? Wahrscheinlich nicht. Können wir wirklich nachvollziehen ob alle Kritieren des europäischen Bio Siegels (welches ein Siegel ist, dass z.B. gegenüber Demeter Bio sehr schlecht abschneidet) auch in anderen Ländern wie Afrika eingehalten wird? Das können wir nicht und das macht es dem Verbraucher extrem intransparent, welcher aber dennoch die höheren Kosten tragen muss.
Wer wirklich verdient
Die Bio Zertifizierer verdienen hier klar am meisten. Es ist ein wirkliches Geschäft geworden in der immer obskurere Nachweisen erforderlich geworden sind und extreme Tagessätze von über 400€ pro Kontrolleur gefordert werden. Und das ist nichtmal der Mindestsatz.
Kosten
Die Kosten für ein Bio Siegel und der Aufwand sind für ein kleines Startup wie uns sehr hoch geworden. Zudem verspricht das Bio Siegel wie oben beschrieben auch nicht, dass alles für afrikanischen Cashew Bauern besser läuft. Wir verlassen uns daher auf Betriebe die wir persönlich aus Reisen nach Afrika kennen und deren wir auch schon viel geholfen haben.
Fazit
Wir sprechen uns keinesfalls gegen Bio Cashews aus. Doch derzeit können und wollen wir die Maßnahmen derzeit nicht unterstützen. Bio ist zum Geschäft geworden und wir suchen mit dem Label "Afrikanische Kleinbauern" nach alternativen Wegen, wirkliche Kooperativen zu fördern.
Wir waren bereits 4 x in Afrika und wissen, wie wir die afrikanischen Anbauer / Produzenten optimal unterstützen. (Hier erfährst du mehr zu unserer Story.)
Wir arbeiten mit dem afrikanischen Einkaufsverband zusammen, der den Bauern in der Regel die gesamte Ernte abkauft und den Bauern somit eine Absatzsicherheit garantiert.
Zudem pflanzen wir für jeden Verkauf 1 Baum in Afrika. (Hier siehst du, wie viele wir schon gepflanzt haben).
Bald liefern wir auch noch in nachhaltigen Verpackungen, welches auch wieder der Umwelt und den Menschen zugutekommt.
Bilderquellen:
Eden Reforestation Project (Business Partner Photo Package)pixabay.com
unsplash.com